Mittwoch, 4. Dezember 2019

Edmund Crispin: ... vorm Tor der Leichenwagen (Rezension)

London zu Beginn der 50er Jahre. Gervase Fen, Literaturprofessor aus Oxford und Gelegenheitsdetektiv, arbeitet als Experte bei der Produktion eines Films über den großen Dichter Alexander Pope, als eine grauenvolle Nachricht das Filmstudio erschüttert: Die junge und aufstrebende Schauspielerin Gloria Scott stürzte sich von der Waterloo Bridge direkt in ihren Tod. Ein tragischer, wenn auch unverständlicher Selbstmord. So scheint es jedenfalls, bis herauskommt, dass Gloria Scott nicht ihr echter Name war. Erst kürzlich machte sich jemand daran, in ihrem Apartment alle Hinweise auf ihre wahre Identität verschwinden zu lassen. Als dann noch ein Kameramann vergiftet wird, ist Gervase Fens Interesse endgültig geweckt. Gemeinsam mit seinem alten Freund Inspektor Humbleby begibt er sich auf Spurensuche …
...vorm Tor des Leichenwagens ist der 7. (von insgesamt 9) Romanen um den Literaturprofessor Gervase Fen und der fünfte, den ich mit ihm gelesen habe.
Nach wie vor gefällt mir die Art wie Edmund Crispin schreibt (bzw. geschrieben hat), allerdings unterscheidet sich dieser Roman meiner Meinung nach etwas von den Vorgängern. Er wirkt ernster, erwachsener, der Humor ist weniger präsent, auch kommen weniger literarische Zitate vor und die handelnden Personen /einschließlich Professor Fen) wirken weniger verschroben oder unreal.
Das ging mir alles tatsächlich etwas ab. Übrig geblieben ist ein interessanter Einblick in die Filmindustrie, ein interessanter Mordfall (der allerdings auch weniger konstruiert erscheint, wie ich es aus vorangegangenen Fällen gewöhnt bin) und im Großen und Ganzen trotzdem noch gute Unterhaltung.
Auch wenn ich sagen muss, dass das bisher der schwächste Roman der Reihe ist (obwohl ich den Vorgänger und die Nachfolger noch nicht kenne).

Gut, aber ... im Vergleich zu den anderen Gervase Fen-Fällen eher enttäuschend. Andererseits, kommt dieser Roman einem klassischen Krimi näher als die mir bisher bekannten, da auf Eigenheiten, die meiner Meinung nach die Romane ausmachten, verzichtet wurde.
Irgendwie schade ...

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