Dienstag, 28. Mai 2019

Sophie Hannah: Das Geheimnis der vier Briefe (Rezension)

Wer ist Barnabas Pandy und wurde er wirklich ermordet? Diese Frage stellt sich der berühmte Privatdetektiv Hercule Poirot, nachdem er Besuch von einer ihm vollkommen unbekannten und ebenso aufgebrachten Dame erhalten hat. Sie hat ihm einen Brief unter die Nase gehalten, in dem Poirot sie des Mordes an besagtem Herrn Pandy bezichtigt. Und es soll nicht bei dieser einen mysteriösen Begegnung bleiben. Wenig später wird Poirot von einem ihm ebenfalls unbekannten Herrn mit dem gleichen Brief aufgesucht. Wie viele dieser Briefe sind noch im Umlauf? Wer hat sie geschrieben und mit welcher Absicht? Und kann Poirot diesen Fall aufklären, ohne weitere Menschen in Gefahr zu bringen?
Hercules Poirot ist zurück und ich habe seine Rückkehr total verpennt.
Natürlich ist es nicht Agatha Christie, die den belgischen Schnüffler erneut Leben einhaucht, sondern eine erfolgreiche lebende Autorin, die in die Fußstapfen der Queen of Crime tritt und sich dabei den größten aller Detektive vornimmt.

Und ich muss gestehen, teilweise gelingt es ihr mich vergessen zu lassen, dass es nicht Agatha Christie ist, die Das Geheimnis der vier Briefe geschrieben hat.
Man erkennt Poirot wieder, zumindest streckenweise und dann gibt es wieder Momente, wo er fremd und anders wirkt.
Im Großen und Ganzen ist es ein klassischer Agatha Christie-Roman, der natürlich auch mit einer Auflösung im Kreis der Verdächtigen endet. Aber ... das Ende des Falls hat mir nicht gefallen (aber das ist meine persönliche Meinung und ich kenne Personen, denen auch das Ende von MORD IM ORIENT EXPRESS nicht gefällt). Das heißt aber nicht, dass es schlecht ist, ich hätte mir nur ein anderes Ende gewünscht, eines, das etwas mehr Befriedigung zurück lässt (aber natürlich werde ich das Ende nicht verraten).
Die Geschichte wird aus mehreren Sichtweisen erzählt, was hin und wieder etwas verwirrend ist. Dabei kommt leider das, was ich an den ursprünglichen Poirot-Romanen so mag, zu kurz: Der Blick eines oder mehrere Außenstehende auf den Detektiv. Das führt immer wieder zu Erheiterung, fehlt aber hier.
Dafür bekommt man ein besseres Gespür dafür, wie die Leute den Namen des Detektivs aussprechen oder schreiben. Immerhin ein kleiner Trost.

Fazit; Nicht perfekt, aber doch gut genug, um gut zu unterhalten.

Es ist nicht der erste Poirot-Roman von Sophie Hannah, aber er erste, der mir bewusst wurde. Allerdings interessieren mich die anderen auch und ich werde sie bestimmt auch noch lesen.

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