Samstag, 22. Dezember 2018

Jonathan Maberry: Deadlands - Ghostwalkers

1996 erschien ein interessantes Pen & Paper-Rollenspiel namens Deadlands. Angesiedelt im Wilden Westen, aber erweitert um Untote und andere Monster, gewürzt mit etwas Steampunk und viel Horror. Obwohl die Herausgabe des Spiels in meine aktive Rollenspielzeit fiel, kam ich nie in den Genuss das in meinen Augen durchaus kreative und vielversprechende Spiel zu testen (Rollenspiele haben den Nachteil, dass man sie nicht alleine spielen kann und immer eine Gruppe gleichgesinnter um sich haben muss...meine Rollenspielgruppen hatten aber weder Zeit noch Lust sich an Deadlands zu versuchen).
Nun ja...man kann nicht alles ausprobieren.
Deadlands arbeitete ursprünglich mit zahlreichen unterschiedlichen Spielwürfeln sowie mit einem Poker-Set Spielkarten. Inzwischen nutzt Deadlands: Reloaded (2006) sein firmeneigenes System (Savage-Worlds-System).
Zu vielen Rollenspielen gibt es auch Romane, die sich mehr oder weniger an den Welten orientieren und mehr oder weniger gut geschrieben sind. ich habe schon einige gute und einige schlechte Romane zu verschiedenen Systemen gelesen.
Auch zu Deadlands gibt es Romane. Ghostwalkers war der erste, den ich zu diesem Setting gelesen habe.

Willkommen in den Deadlands, wo verbitterte Revolverhelden auf verrückte Wissenschaftler und finstere, unirdische Gestalten treffen. Hier, wo das große Beben von 1868 Kalifornien in ein Labyrinth aus vom Meer durchfluteten Höhlen verwandelt hat, wo mit einer geheimnisvollen Substanz Namens »Geisterstein« viele wundersame Steampunk-Erfindungen angetrieben werden und wo die Kugeln blutvergießend durch die Luft pfeifen. In Ghostwalkers wird der Auftragskiller Grey Torrance wortwörtlich von seiner blutigen Vergangenheit verfolgt und landet in der heruntergekommenen Stadt Paradise Falls, wo er in den tödlichen Konflikt zwischen der belagerten Stadt und einem teuflisch brillanten Alchimisten gerät, der fortwährend schreckliche, neue Waffen baut … und eine kleine Armee aus Untoten.
Nun ja ... es gibt ganz selten Bücher, die ich abbreche und Ghostwalkers war fast ein Kandidat dafür. Ich habe mich aber doch gezwungen die Geschichte bis zum Ende zu lesen. Mein Problem war, dass mich die Story gelangweilt hat. Mir haben die Hauptpersonen Grey Torrance und Schaut-Weg der Sioux gefallen, das Zusammenspiel der beiden war es auch, das mich durchhalten lies. Aber die Story .... da fehlte mir der Zugang. Dieselbe Geschichte auf weniger Seiten erzählt (100, 200 Seiten weniger) und es wäre interessant geworden, aber so wirkte alles für mich nur wie eine Ansammlung von Schießereien, gefolgt von einer aussichtslosen Situation nach der anderen. Anhand des Klappentextes hätte ich mir eine rasante Geschichte erwartet, aber es dauert, bis die Geschichte überhaupt Fahrt aufnimmt  und ständig lenken Kleinigkeiten von der Hauptgeschichte ab.
Eine gekürzte Version hätte tatsächlich nicht geschadet, so war alles zu langatmig und unübersichtlich und dadurch nicht nachvollziehbar und uninteressant.
Schade eigentlich, denn die Mischung aus Wild West, Steampunk und Horror klingt interessant.
Das Setting bietet einiges und Andeutungen finden sich auch in Ghostwalkers. Allerdings ist mir die Erzählweise zu chaotisch und unübersichtlich, so dass ich eine spannende Geschichte vermisst habe.
Ob das daran liegt, dass meine Kenntnisse zum zugrunde liegenden Rollenspiel über 20 Jahre zurück liegen, kann ich natürlich nicht beurteilen.

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