Mittwoch, 17. Oktober 2018

Jules Verne: Das Karpatenschloss

Jules Verne findet in diesem Blog (und auch im Beutelwolf-Blog) sehr oft Erwähnung (z. B. hier oder hier). Als Jugendlicher habe ich seine Romane (und Kurzgeschichten) regelrecht verschlungen, aber dann habe ich diesen Autor (mehr oder weniger) vergessen. Erst durch das Bloggen und die Teilnahme an Aktionen wie 5 am Freitag oder den Top Ten Thursday habe ich den Autor wieder entdeckt. Für wenig Geld (fast nichts) bekommt man das Gesamtwerk für den Kindle. Auch wenn die Sprache etwas altmodisch anmutet (Thüren, Währwölfe ...) und oft Rechtschreibfehler übersehen wurden (was allerdings in neuen Büchern ebenfalls vorkommt) so macht das Lesen der alten Jules Verne Büchern sehr viel Spaß.
Es wird also in nächster Zeit immer wieder Rezensionen zu den Büchern geben.
Warum auch mal nicht zu einem Klassiker greifen.
Aber Das Karpatenschloss ist nicht das erste Jules-Verne-Buch welches hier rezensiert wurde, das war Die Eissphinx.
Nahe einem Dorf in den Karpaten in dem verlassenen Schloss des Fürsten Corudscha kommt es zu unheimlichen Geistererscheinungen. Der Dorfdoktor Patak und der Förster Nick Deck machen sich auf den Weg, um auf dem Schloss nach dem Rechten zu sehen. Können die beiden das Rätsel lüften?
Der Titel des Buches lässt Vampire vermuten, aber tatsächlich ist dem nicht so. Es gibt zwar die eine oder andere Geistererscheinung, aber Vampire tauchen nicht auf (und Das Karpatenschloss ist auch eher ein Abenteuerroman als eine Gruselgeschichte ... aber vielleicht muss das der Leser selbst für sich entscheiden).
Obwohl es sich um ein eher weniger bekanntes Werk von Jules Verne handelt wurde der Roman in der ČSSR 1981 unter dem Filmtitel Das Geheimnis der Burg in den Karpaten (englisch: The Mysterious Castle in the Carpathians) verfilmt. Der Originaltitel des 96-minütigen Films lautete Tajemství hradu v Karpatech.

Hin und wieder kann man getrost zu einem Klassiker greifen. Mir hat Das Karpatenschloss schon als Jugendlicher gefallen (obwohl ich damals tatsächlich mit dem Erscheine von Dracula gerechnet hatte), ein Abenteuerroman eines vergangenen Jahrhunderts mit dem Charme und dem Flair der damaligen Zeit.
Wie bereits erwähnt muss man sich auf die altmodische Schreibweise einlassen, aber dadurch gewinnt der Roman nur. Man kann in eine andere Zeit eintauchen und problemlos die heutige Zeit vergessen.

Von daher: Man sollte hin und wieder zu einem Klassiker greifen. Es muss nicht Das Karpatenschloss sein, aber es passt gut zur Jahreszeit (wenn es denn endlich mal nicht mehr so warm und richtig herbstlich wird).

3 Kommentare:

  1. HI Martin,

    ich greife auch ganz gern mal zu einem Klassiker. Von Jules Verne hab ich seine bekannteren Werke gelesen, aber dieses hier nicht. Irgendwie klingelt es aber dennoch bei mir, ich glaube, dass ich in irgendeinem Film eine Anspielung gesehen habe.

    LG
    Daniela

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    1. Hallo Daniela,
      Jules Verne hat so viel kaum bekanntes geschrieben. Ich finde es schade, dass so viele kleine Schätze verloren gehen. Nicht nur in Bezug auf Jules Verne.
      Wäre interessant zu wissen in welchem Film diese Anspielung war.
      LG
      Martin

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  2. Ich bin heute noch ein grosser Fan von Jules Verne. Auch ich habe in meiner Jugend sehr viel von ihm gelesen. Als ich das Karpatenschloss kennen lernte, habe ich etwas entdeckt, was sozusagen meine grosse Liebe wurde. Sowohl im Werk von Jules Verne als auch generell im Umfeld der grossen (Welt-) Literatur, ist es für mich ein ganz besonderes Kleinod. Es gibt für mich nur wenige Romane, denen diese ganz besondere Mischung von Gruselschauer, epischen "Bildern" und romantischen Gefühlen beinhaltet — mit Ausnahme vom "Phantom der Oper" von Gaston Leroux. Wenn ich die Chance bekäme, einen einzigen Film fürs Kino realisieren zu können, dann würde ich diesen grandiosen Roman genau so verfilmen, wie er es verdient hat!!! Nicht als groteske Verballhornung und Komödie, sondern als opulente Visualisierung einer Bilderwelt, die sich stilistisch den Dekors der alten Frankenstein-Filmen aus den 1930er Jahren, an Jean Cocteau (La Belle et la Bête) sowie der späteren Verfilmung "Die Jungfrau und das Ungeheuer" des Regisseurs Jurai Hertz anlehnen. Diese Verfilmung hätte es sogar verdient, dass die Musik dazu von einem der grossen Filmkomponisten geschrieben würde. Vielleicht Bruno Coulais, Rachel Portman oder jemandem, der die Kunst der leisen Töne versteht und beherrscht. Der begabteste für solch ein Projekt wäre eigentlich Petr Hapka – aber leider ist der schon verstorben!

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