Freitag, 13. Juli 2018

Peter Starck: Kha - Der Anfang (Rezension)

Ursprünglich war diese Rezension auf dem Beutelwolf-Blog zu finden. Da sie aber hier hin besser passt, habe ich davon abgesehen sie auf den neuen Beutelwolf-Blog zu übertragen. Nachdem ich sie aber schon geschrieben habe (und ich mich auch nicht davon trennen möchte), erscheint sie nun auf dem Buchgelaber.


Irgendwo in Europa, vor 33 000 Jahren ... In dieser Zeit lebt Kha mit seinem Klan. Als sein älterer Bruder plötzlich stirbt soll er dessen Platz einnehmen und den Schamanen bei seinen Höhlenmalereien unterstützen. Ein großer Wunsch geht für Kha in Erfüllung, endlich konnte er zeigen, welche Fertigkeiten er besaß und wie wichtig er für den Klan sein kann. Wäre da nicht seine beste Freundin Oa, die mit ihrem Schicksal nicht zufrieden ist und den Klan heimlich verlässt. Kha begleitet sie kurzentschlossen und die beiden geraten von einem Abenteuer ins nächste. Auf ihrem Weg durch das eiszeitliche Europa treffen sie auf Tiergeister, reale Tiere und Menschen verschiedener Arten. Nicht immer sind die Begegnungen friedlich und in Kha keimt der Wunsch auf, zurück zu seinem Klan zu gehen. Nachdem er auch glaubt, die Todesursache seines Bruders entdeckt zu haben, soll sein Vater die Wahrheit erfahren.
Aber damit ist das Abenteuer des jungen Mannes noch nicht beendet...
Kha ist spannend und detailgetreu geschrieben, langweilig wird es nie und der Leser wird hautnah in eine längst vergessene Zeit eingeführt. Vielleicht sind manche Gedankengänge sehr modern, aber aus heutiger Sicht mag das verständlich sein. Auch wenn wir einiges über die damalige Zeit wissen, was das einzelne Individuum gedacht hat mag in den Nebeln der Vergangenheit verborgen sein.
Kha ist ein kurzweiliges Lesevergnügen, das sich nicht hinter anderen Büchern des "Genre" Paläo-Roman verstecken muss.
Mein einziges Problem habe ich mit Kha selbst. Manchmal kann ich seine Handlungsweisen nicht nachvollziehen. Natürlich kann ich mich nicht in einen 10 - 15jährigen Knaben in einem mir fremden Zeitalter hinein versetzen, aber warum eine Begegnung mit gefährlichen Wölfen traumatischer ist als ein hinterhältiger Mord, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich gebe aber zu, dass ich darüber hinweg sehen kann, da es Peter Starck gelungen ist, ein interessantes Umfeld zu schaffen, das auch mit Hintergrundwissen nicht spart. Die Magie der Höhlenmalerei spannend erzählt.

Kha - Der Anfang erzählt die Geschichte einer Reise, nur weiß der Leser noch nicht wohin es gehen wird.

 (Rezensionsexemplar)

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