Hin und wieder bekomme ich Reaktionen auf meine Rezensionen. Nicht von den Lesern meines Blogs (bzw. des Beutelwolf-Blogs, dem Ort, wo sich die Rezensionen befinden), sondern von Verlagen, Autoren und Übersetzern.
Meist geht es dabei um schlechte Rezensionen (Ausnahmen bestätigen die Regel) und natürlich meine ich auch nicht den Austausch mit Autoren, die mir ein Rezensionsexemplar zur Verfügung stellen möchten oder es bereits getan haben.
Tatsächlich wird auf schlechte Rezensionen eher reagiert als auf gute. Es sei denn, ein Autor bedankt sich für ein gelesenes Buch (welches ich auch nicht unbedingt als Rezensionsexemplar bekommen habe).
Die Reaktionen auf meine Rezensionen waren immer sehr sachlich und in keiner Weise beleidigend oder ausfallend. In manchen Dingen wurde mir sogar Recht gegeben.
Ein aktuelles Beispiel: Pablo Salvaje: Vom Leben der Tiere. Die Übersetzerin hat sich bei mir gemeldet (den Wortlaut ihrer Mail werde ich nicht wiedergeben) und sie war anfänglich etwas schockiert über meinen Verriss.
Im Endeffekt tut es mir leid, denn das Buch ist wirklich liebevoll gestaltet, nur hat der deutsche Verlag einen unpassenden Titel gewählt, der Inhalte verspricht, die nicht gegeben werden. Man könnte das als Mogelpackung sehen, aber das ist wohl nur fehlgeleitetes Marketing.
Aber wenn man mit bestimmten Erwartungen an etwas heran geht und nicht das Erwartete bekommt, kann man mit Enttäuschungen rechnen.
Es ist wie beim Essen, wenn man mit etwas Süßem rechnet und etwas Herzhaftes/Saures schmeckt.
Ich freue mich aber auf Reaktionen zu den Rezensionen. Und bisher kann ich mich wirklich über sachliche, kompetente Rückmeldungen freuen.
Ich habe von anderen Bloggern gelesen/gehört, dass das nicht immer der Fall ist.
Bei Rezi-Suche findet sich ein Kodex für Rezensionen enthält, der einen beachtenswerten Punkt beinhaltet:
Rezensent und Autor gehen in angemessener Weise miteinander um.
Insbesondere Beschimpfungen, Drohungen oder ein Drängen nach besserer
Bewertung entsprechen nicht dem Rezi-Kodex.
Den gesamten Kodex findet ihr hier.
Ich verstehe allerdings auch, dass ein Autor über schlechte Reaktionen gekränkt ist, immerhin steckt in seinem Werk viel Arbeit und Herzblut (zumindest sollte man davon ausgehen...), aber wenn das Denken ausgeschaltet wird ist es besser, erst einmal den Ärger herunterzuschlucken (oder darüber zu schlafen) und dann reagieren (oder es sein lassen, Beleidigungen helfen niemanden).
Langer Rede, kurzer Sinn: Ich will mich an dieser Stelle zum einen bei allen Verlagen/Autoren/Übersetzern entschuldigen, wenn mir ein Buch nicht gefallen hat und es deswegen auf dem Beutelwolf-Blog schlecht rezensiert wird. Das ist keine persönliche Sache und gibt nur meine Meinung wieder.
Zum anderen will ich mich bei allen Verlagen/Autoren/Übersetzern (und allen anderen Beteiligten an einem Werk) für ihre Reaktionen bedanken.
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