Ein angenehm zu lesender Cosy-Krimi der etwas anderen Art. Eine Buchhandlung mit sympathischen Buchhändler und einer etwas (zu) alten Praktikantin, ein kleines Dorf mit merkwürdigen Verbrechen und zu allem passende Buchtipps. Das Setting an der Nordsee wirkt atmosphärisch dicht, der Schreibstil ist locker und lässt kaum einen Krimi vermuten, auch wenn es sehr cosy zugeht. Der Buchhändler als Protagonist (ohne jegliche Liebesbeziehung zu einer Ermittlerin oder einem Ermittler) liest sich sehr angenehm. Andere Buchhändler mochten seine Vorgänger sein, aber hier merkt man die Liebe zum Geschriebenen, denn ein bisschen mehr als ein schrulliger Buchliebhaber ist Wendtal schon. Tobias Sommer bietet einen kurzweiligen, entschleunigten Krimi ohne große Blutorgien, aber mit feinem psychologischen Nervenkitzel.
Allerdings muss ich zugeben, dass mich die grundsätzliche Atmosphäre des Buchs und die Beschreibungen der Orte mehr begeistern konnten als der eigentliche Kriminalfall. Dieser hat mich nicht ganz überzeugt, obwohl mir das Lesen im Allgemeinen Spaß gemacht hat und ich am Anfang auch gerne gewusst hätte, was diese Einbrüche zu bedeuten hatten. Allerdings ist das für mich schnell in den Hintergrund getreten.
Nett zu lesen, wenn man sich von Beschreibungen einlullen lassen will (was mir ja passiert ist), aber als Krimi ... nun ja, da war ich nicht ganz überzeugt.
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