Ich mag sowohl die TV-Serie, als auch die Romane des Ermittlers Wisting (sofern sie mir bekannt sind, ich habe da noch einiges aufzuholen) und ich habe in DIE STUNDE DER WAHRHEIT nichts anderes, als einen weiteren Wisting gesehen. Was an sich ja nicht falsch ist. Nur ... ich würde dieses Buch Neueinsteiger in die Wisting-Bücher nicht empfehlen, bzw. eigentlich gar keine Empfehlung aussprechen, Auch für Wisting-Fans ist dieser Band ... ich kann es gar nicht anders sagen: Schlecht. Dabei hätte es interessant sein können, einen jungen Wisting zu erleben, zu Zeiten als er noch Streifenpolizist war. Dabei hätte es ein interessantes Buch werden können, die Handlung hätte das Potential gehabt einen spannenden Krimi zu erzählen. Aber was der Spannung und der Geschichte ein bisschen das Genick bricht, ist Wistings Alltag als Polizist, der war wichtig für den Charakter wäre, aber sehr oberflächlich und uninteressant dargestellt wird. Mag sein, dass das beabsichtigt war, um zu zeigen, dass Wisting ein besserer Ermittler wäre, aber der Polizistenalltag nimmt doch sehr viel Platz ein, ohne wirklich von großer Bedeutung zu sein. Und während sich seine Frau daheim Tag und Nacht um die beiden Zwillinge Line und Thomas kümmern darf/muss, wird William hauptsächlich zu Routinefällen abkommandiert und muss darüber Berichte schreiben. Nun ja, das hätte man auch anders gestalten können, aber der Alltag Wistings war dann doch eher das, was aus dem Buch eine Enttäuschung für mich machte. Zu oberflächlich und fast schon bedeutungslos. Und dabei nicht wirklich unwichtig.
Dann doch lieber einen "erwachsenen" Wisting-Fall lesen. Die sind um Längen besser und kein Vergleich zu Prequel. Lesen auf eigene Gefahr.
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