Mittwoch, 30. Juli 2025

Holly Jackson: Not quiet dead yet (Rezension)

Jet ist die Tochter einer der reichsten Familien in Woodstock, Vermont. Mit 27 Jahren wartet sie immer noch darauf, dass ihr Leben endlich beginnt. "Das kann ich später noch machen", sagt sie immer. Denn Jet hat Zeit.
Bis zu jener Halloween-Nacht, als sie von einem unsichtbaren Eindringling brutal angegriffen wird.
Dabei erleidet Jet eine schwere Kopfverletzung, und die Ärzte sind sich sicher: In spätestens einer Woche wird ein tödliches Aneurysma Jet umbringen.
Jet hätte nie gedacht, dass sie Feinde hat. Doch plötzlich sieht sie alle Menschen in ihrem Umfeld in einem neuen Licht: ihre Familie, ihre ehemalige beste Freundin, die jetzt ihre Schwägerin ist, ihren Ex-Freund.
Sie weiß, ihr bleiben höchstens sieben Tage. Tage, in denen sich ihr Zustand verschlechtert und nur Billy, ein Freund aus Kindertagen, an ihrer Seite ist. Dennoch ist sie fest entschlossen, endlich etwas zu Ende zu bringen:
Jet wird ihren eigenen Mord aufklären.

Holly Jackson ist die preisgekrönte Autorin der NEW-YORK-TIMES-Bestsellerreihe A GOOD GIRL'S GUIDE TO MURDER, die mit Millionen verkaufter Exemplare weltweit für Aufsehen sorgte und auch als Netflix-Serie internationalen Erfolg feierte. Bisher kenne ich nur die Serie (die ich sehr genial fand), aber das Buch wird bestimmt noch gelesen. NOT QUITE DEAD YET ist ihr erster Spannungsroman für eine erwachsene Zielgruppe, auch wenn ich manchmal eher das Gefühl hatte, einen Jugendroman zu lesen, obwohl die Protagonistin 27 ist. Aber das war nur eines der Probleme, das ich mit dem Buch hatte. Das andere war die Erzählweise, und da hat mir mein eigenes Hirn einen Streich gespielt, aus Gründen, die nur mein Hirn weiß... Erzählt wird zwar aus Jets Sichtweise, aber es ist die Perspektive aus der dritten Person, und ich war der Meinung (und bin es immer noch), dass die Geschichte besser in der ersten Person erzählt werden sollte, auch wenn man dann das Ende anders gestalten wollte. Verrate ich damit zu viel über das Ende? Vielleicht, vielleicht auch nicht. Auch bei LOVE STORY kennt man das ende, liest das Buch aber trotzdem. Aber bevor ich vollkommen abschweife. Die Erzählperspektive hat mir nicht zu gesagt, was vielleicht auch eher eine persönliche Meinung ist, die andere nicht nachempfinden können. Aber der Rest des Romans war sehr unterhaltsam, sehr spannend und sehr wendungsreich. Am Schluss darf man auch ein bisschen weinen (peinlich das zu sagen, aber mir ging das so ... unerwarteterweise). Oft hatte ich einen Verdacht, wer der (kommende) Mörder sein könnte, da hat Holly Jackson sehr interessante falsche Fährten gelegt und das bis fast zum Schluss (als schon kaum mehr Verdächtige übrig waren). Es macht Spaß der Protagonistin auf ihrem Weg zu folgen, weniger schön ist aber auch, ihr nahendes Ableben vor Augen geführt zu bekommen. da zeigt sich, was für eine starke Frau Jet eigentlich ist. Keine Ahnung, wie ich in dieser Situation reagieren würde.
Holly Jackson hat mit NOT QUIET DEAD YET eine interessante Ausgangssituation geschaffen, die fast bis zum Ende ebenso spannend und undurchsichtig bleibt. Man kann gar nicht glauben, dass jemand versucht hat Jet zu töten. Ein bisschen unbefriedigend war dann das Ende (wobei die Auflösung des Mordes damit nicht gemeint ist ...).
Im Großen und Ganzen ein spannender Krimi/Thriller, der nicht so ungewöhnlich ist, wie es den Anschein erweckt, aber auch nicht so normal, als dass man ihn missachten sollte.
Die Dinge, die mir nicht gefallen haben, mögen andere mit Wohlwollen betrachten oder als nicht störend, bzw. als gute Lösung ... von daher kann ich das Buch, was die Handlung und die Ausarbeitung der Charaktere anbelangt, durchaus als gelungen betrachten und als Empfehlung die einen ungewöhnlichen Krimi lesen wollen, ohne dass es zu absurd wird.

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