Freitag, 9. Mai 2025

Rebekah Stoke: Das Spielhaus (Rezension)

Das Spielhaus Annie und ihr Verlobter Donovan ziehen von New York nach Louisiana auf das Anwesen Grant House, das seiner Stiefmutter Violet gehört. Während Donovan im Unternehmen seines Vaters arbeitet, wird Annie die Hauslehrerin seiner 15-jährigen Halbschwester Jules. Dem Charme des herrschaftlichen Herrenhauses vor den Toren der Sümpfe verfällt Annie sofort, jedoch gerät sie mit ihrer zukünftigen Schwiegermutter immer wieder aneinander, denn Violets Verhalten wirft Fragen auf. Warum sperrt sie Jules in Grant House ein? Bei ihren Erkundungstouren stößt Annie auf eine Warnung vorheriger Lehrer, blutbefleckte Handtücher auf dem Dachboden und mehrere Todesfälle in der Vergangenheit. Violets Mutter beging Selbstmord, der Vater wurde ermordet, und was ist mit Violets Schwester Rosie passiert? Als Jules Annie ein Geheimnis verrät, setzt sich das Puzzle zusammen. Annie findet heraus, was es mit dem Grab im Wald auf sich hat und warum niemand das Spielhaus hinter der alten Eiche betreten darf, in dem die schlimmen Dinge lagern.
DAS SPIELHAUS ist ein spannender Thriller, dessen leise Erzählweise die Geschehnisse noch eindrucksvoller In Szene setzen. Hier wird nicht auf Action gesetzt, hier wird eine fast schon unspektakuläre Familiengeschichte erzählt, die jedoch ihre Geheimnisse in den Schatten (oder der Vergangenheit) hat. Nach und nach erfahren Annie (und der Leser) mehr über die Geheimnisse, die sich in Grant House zugetragen haben, und überraschende Wendungen lassen den Leser den Atem bis zum Schluss anhalten. Manches mag schnell offensichtlich sein, aber es dauert tatsächlich bis alle Puzzleteile zusammengesetzt werden können. So mag es nicht überraschen, dass das Ende sich gut in das Gesamtbild einfügt, da es ein durchaus passendes ist. Ruhig und erdrückend ... mit glaubwürdigen Protagonisten und eine wirklich fesselnden Geschichte.
DAS SPIELHAUS darf sich tatsächlich als Thriller bezeichnen, auch wenn ich die Erzählweise ungewöhnlich fand. Es fehlt das typische Protagonisten/Antagonisten-Spiel, der Leser bekommt Einblicke in Annies und Violets Sichtweise und auch wenn man vielleicht anfänglich Violet nicht sympathisch findet (oder zu zurückhaltend um sich über sie eine Meinung bilden zu können), so ändert sich das im Laufe der Geschichte.
Was ich allerdings für angebracht erachtet hätte wäre eine Triggerwarnung (Missbrauch) gewesen.

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