Montag, 24. März 2025

Noemi Harnickell: Fatale Flora (Rezension)


Willkommen im gefährlichsten Garten der Welt!
Auf den ersten Blick wirkt der Schlossgarten von Alnwick ganz harmlos: gepflegte Hecken, blühende Beete, saftiges Grün. Doch hinter seinen Toren verbirgt sich der tödlichste Garten der Welt: Poison Garden. Gegründet von Jane Percy, Herzogin von Northumberland.
Hier beginnt Noemis Reise in die Welt der Gifte. Fasziniert folgt sie John Knox, der den Besuchern von Alraune bis Rizinusbaum die Pflanzen und ihre verheerenden Wirkungen erklärt. Und Noemi versteht: Wo Gift wächst, sind auch Mörder.
Eisenhut im Currygericht, Atropin im Gin Tonic, Rizin in einer Tasse Tee. Nicht selten trifft Gift auf kulinarischen Einfallsreichtum. Spannend erzählt Noemi von den schönsten, skurrilsten und legendärsten Giftmorden der Geschichte, ihren Protagonisten und bis heute unterschätzten Mörderinnen.
Über das tödliche Potenzial in unseren Gärten und menschliche Abgründe – das sind mörderisch gute Geschichten!

Poison Garden in England dient nur Als Aufhänger für ein sehr interessantes Buch, das den Leser in das Reich der Pflanzengifte entführt und neben den botanischen Grundlagen und medizinischen Wirkungsweisen auch eine unterhaltsame (sofern man bei Mord von unterhaltsam sprechen kann, wenn es jenseits der Literatur ist). Und so erfährt der Leser vieles über Tollkirsche, Fingerhut und Co. aber auch über reale Mörder (und Mörderinnen) und literarische Verbrecher (wobei sich Noemi Harnickell dabei gerne bei Agatha Christie bedient ... allerdings auch verständlich wenn man bedenkt wie oft bei AC mit Gift gemordet wird ... in fast die Hälfte ihrer Romane ... und dabei wird es dem Leser auch nicht langweilig).
FATALE FLORA ist informativ und unterhaltsam gleichermaßen... ernsthaft, aber auch humorvoll und alles andere als langweilig. Es gibt keine Rezepte zum Herstellen pflanzlicher Gifte, dafür werden die botanischen/medizinischen Zusammenhänge einfach erklärt. Und nebenbei wird auch die Lust nach dem einen oder anderen Krimi geweckt. Und es wird gezeigt wie man es in der Realität machen muss. Eigentlich bietet das Buch sehr viel, wenn man ein bisschen an Botanik und Toxikologie interessiert ist.

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