Als die gekreuzigte Leiche eines Mannes aufgefunden wird, beginnen DCS Kat Frank und ihr Team umgehend mit den Ermittlungen. Besonders makaber: Dem Opfer wurden nachträglich die Ohren abgeschnitten. Handelt es sich etwa um einen Ritualmord? Auch die Presse ist sofort an dem Fall interessiert – nicht zuletzt, weil der erste KI-Ermittler der Welt Teil des Teams ist. Doch wie soll ein Computer menschliche Verbrechen nachvollziehen? Durch die Entdeckung einer zweiten gekreuzigten Leiche, ebenfalls ein Mann, werden weitere Opfer immer wahrscheinlicher. Der Druck auf das ungewöhnliche Team wächst ...
DIE SCHULD DES VERGESSENS ist der zweite Fall für DCS Kat Frank und AIDE Lock. Mir ist das erst später klar geworden, aber ich hatte nie den Eindruck, dass ich den ersten Fall kennen müsste, auch wenn ich jetzt Lust darauf habe ihn zu lesen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er schlechter als DIE SCHULD DES VERGESSENS ist und die Hinweise in diesem Roman sind schon vielversprechend. Der Krimi selbst kann aber auch überzeugen. Er ist spannend, technisch weit fortgeschritten, aber auch sozialkritisch (und das bezieht sich nicht nur auf den Umgang mit einer KI).
Das Buch ist leicht und flüssig lesen. Erzählt wird meist in der dritten Person aus den Perspektiven von Kat und ihrem Team. Kursive Textteile zeigen eine andere Sichtweise an. Dann kommt emand anderes zu Wort, in der ersten Person. Das hätte es nicht gebraucht, ich kann inzwischen in diesem literarischen Hilfsmittel keinen Mehrwert mehr erkennen, zumal es am Anfang doch sehr umständlich umschrieben ist und eine Verwirrung auslöst, auf die man verzichten könnte. Aber darüber kann man hinweg sehen. Die Geschichte ist spannend und, bedingt u. a. auch durch die Direktheit und Grenzen der KI, höchst amüsant. DCS Frank und AIDE Lock sind ein Team, das aufgrund ihrer Unterschiede sehr gut funktioniert und das wird auch beim Leser vermittelt. Manchmal vergisst man, dass Lock eine KI ist, aber dann gibt es wieder Szenen, die das sehr deutlich machen.
DIE SCHULD DES VERGESSENS weist durchaus zahlreiche lustige Momente auf, wird aber nie albern und verliert auch nie die Ermittlungsarbeit aus den Augen. Erfrischend anders ... aber nicht zu technisch. Also, ein Krimi, der trotz modernster Technik für alle Krimifans geschrieben wurde.
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