Donnerstag, 19. September 2024

Jennifer Schreiner (Herausgeberin): Boo & Books (Rezension)

In dieser gespenstischen Anthologie rund um die zauberhafte Wirkung von Büchern findet jedes Kind oder Nicht-Kind seine Lieblingsgeschichte. Es gibt magische Bibliotheken, zauberhafte Bücher, geheimnisvolle Geschichten und geisterhafte Überraschungen. Denn in jeder der "Boo & Books"-Geschichten gibt es mindestens ein Buch und einen Geist - und natürlich einen Leser, der damit umgehen muss. Denn manche Bücher entführen in tolle Abenteuer, andere beherbergen einen Buchstabengeist und in manchen Buchhandlungen wartet ein sehnsuchtsvolles Gespenst darauf, dass ein Leser endlich "sein" Buch auswählt. Mit "Boo & Books" wird nämlich jeder zum Leser :-)
Gespenster und Bücher, kann zusammenpassen, muss aber nicht und Möglichkeiten der Verbindungen gibt es viele. Und so vereint Jenniver Schreiner in Boo & Books die kurzen Geschichten einer ganzen Autorenriege: Jennifer Oberger; Kristina Schreiber; Katharina Werbel; Vera Lörks; Taro Drudenfuß; Andrea Lopatta; R.F. Krammer; Laura Mayer; Irmi Feldmann; Marc Du Buisson; Marion Uhlmann; Julia Nachtigall; Sarah Lutter; Kai Focke; Luca Winter; Holly Malea; Peggy Christianus; Jennifer Nickel; Dennis Puplicks; Fenja Harbke; Lynn Weiher; Luo Hoa.
Bekannt davon ist mir niemand, wobei das nichts zu sagen hat, wenn es sich um Autoren handelt, die sich vor allem im Bereich der Kurzgeschichte austoben. Ich erlaube mir aber auch die Behauptung, dass ich mir keinen dieser Namen merken werde, denn ... so sehr ich Anthologien lese, so hat sich diese als Enttäuschung herausgestellt. Manche Ideen sind durchaus innovativ (da gibt es Gespenster am Ende von Büchern, in Bibliotheken, Exorzisten und Geister mit Mission). 180 Seiten ... und zu viele zu kurze Geschichten, die mir nicht nahegingen. Ich habe sie gelesen, aber keine davon hat mir gefallen. Manche waren ganz nett, aber nicht unbedingt hervorhebbar, aber ein wirkliches Highlight gab es für mich nicht. Eine gute Idee macht nun mal keine gute Geschichte und so könnte man diese Anthologie als Mostly harmless bezeichnen, ganz nett aber nicht unbedingt lesenswert. Viele Geschichten sind einfach zu kurz, die Pointen sitzen nicht richtig und auch wenn man nicht sagen kann, dass sie schlecht geschrieben sind ... aber man versäumt nichts, wenn man sie nicht gelesen hat.
Kurz gesagt: Eine nette und kreative Idee wurde in den Sand gesetzt. Einzig wirklich positiv hervorzuheben: Die niedlichen Illustrationen, die haben mich unterhalten und zum Schmunzeln gebracht. Aber rechtfertigt das die Anschaffung dieser Anthologie? 

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