Donnerstag, 11. April 2024

Ines Buck: Nachtstille (Hörbuch)(Rezension)

Ein Traumurlaub, der zum Albtraum wird: Vier Freunde brechen mit dem Campervan Richtung Italien auf. Doch nach einer Übernachtung auf dem Campingplatz "Waldesruh" sind sie nur noch zu dritt. Die junge Medizinstudentin Sophia kehrt von einem Spaziergang nicht zurück. Was ist in jener Nacht passiert? Wieso musste Sophia sterben?
Sophias Freunde und die anderen Camper behaupten, nichts mitbekommen zu haben. Doch Kommissarin Karla Sommerfeld spürt, dass mehr Wahrheit im Schweigen der Befragten liegt als in ihren Worten. Wurde Sophia absichtlich an diesen abgelegenen Ort gebracht, damit niemand ihre Schreie hört? Während Sommerfeld mit Hochdruck versucht, das Netz aus Lügen zu entwirren, erkennt sie viel zu spät, dass sie selbst längst in das Visier des Täters geraten ist.
Ein spannender Krimi gelesen von Katharina Abt. Die Schauspielerin war mir aus dem Theater und vom BULLEN VON TÖLZ bekannt und eigentlich mochte ich sie bisher gerne. Zumindest hat sie mir in den Rollen gefallen, in denen ich sie gesehen haben. Von Ines Buck hatte ich bisher noch nichts gelesen oder gehört (aber das musste ja nichts heißen). Camping kenne ich von früher, also fand ich den Schauplatz sehr spannend und fand auch die Idee eines Lost Place am Rand des Campingplatz witzig,
An sich ist das auch das positive am Buch: Die Schauplatzbeschreibung. Ich konnte mich problemlos auf dem Campingplatz zurechtfinden. Auch die Beschreibung der Campingplatzbewohner kann man als gelungen betrachten. Aber ... die Geschichte an sich hat mich nicht überzeugt und ich bin mir dabei nicht sicher, ob das an der Autorin oder der Sprecherin lag. Katharina Abt liest etwas lieblos, so als würde man ein Buch vorgelesen bekommen. Ja, ich weiß, dass das ein Hörbuch ist, nur ... man kann einem Buch Leben einhauchen ... oder eben nicht. Hier war das meiner Meinung nach nicht der Fall und dadurch wirkte die Geschichte farblos. Das Problem eines Hörbuchs eben: Ein Sprecher kann viel aus der Geschichte machen, sie aufwerten oder abwerten. Aber es ist schwer zu entscheiden wenn eine Abwertung passiert... aber durch Katharina Abts Vortragsweise konnte mich die Geschichte nicht erreichen. Bei der Beschreibung der Umgebung muss man auf Betonung keinen Wert legen, aber mir fiel es schwer, die einzelnen Personen auseinanderzuhalten. Da klang vieles sehr ähnlich. 
Der Plot ist sehr einfach gestrickt, wirkliche Überraschungen gibt es nicht und selbst wenn ein Kind verschwindet fehlt das Mitgefühl oder die Spannung. Man nimmt es hin, wie so vieles andere, wie z. B. auch die Ermittlungsarbeit von Karla Sommerfeld. Das wirkt stümperhaft und planlos. Und auch die Klärung des Falls war nicht unbedingt eine Überraschung. Ich hätte insgesamt mehr erwartet. Vielleicht hätte mir das Buch selbst gelesen eine gewisse Unterhaltung geboten, aber vorgelesen ... das war nichts für mich. 

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