Montag, 3. Juli 2023

C. S. Harris: Das Geheimnis von Camlet Moat (Rezension)

Regency England, 1812: Der Detektiv Sebastian St. Cyr hatte für sich und seine neue Frau Hero, die Tochter seines mächtigsten Erzfeindes, eigentlich eine Hochzeitreise aufs Land geplant. Doch als Heros gute Freundin und Altertumsforscherin, Miss Gabrielle Tennyson, erstochen in einem Boot aufgefunden wird, soll Sebastian in dem Fall ermitteln. Da auch Gabrielles jüngere Cousins verschwunden sind, zählt jede Sekunde. Der erste Anhaltspunkt ist das verfallene Schloss Camlet Moat, wo Gabrielles Leiche gefunden wurde. Mit ihrer Behauptung, dass es sich hierbei um das sagenhafte Schloss Camelot handele, sorgte sie in der englischen Gesellschaft zuletzt für einiges Aufsehen. Die Ermittlungen führen Sebastian und Hero von Londons mittelalterlichen Gasthöfen zu ländlichen Siedlungen, in denen der alte keltische Glaube immer noch vorherrscht. Bei dem Versuch, einen brutalen Mörder zu entlarven und die verschwundenen Kinder zu finden, kommen sie nicht nur Heros skrupellosen Vater in die Quere, sondern begeben sich in tödliche Gefahr …
Das Geheimnis von Camlet Moat ist der 7. Fall für Sebastian St. Cyr und Fans der Reihe wissen was sie erwartet ... und sie bekommen es auch. Wer von Sebastian St. Cyr noch nicht gehört hat sollte die Vorgänger gelesen haben, denn auch wenn C. S. Harris spannende historische Kriminalfälle bietet, so ändert sich auch das Privatleben der Hauptpersonen beständig. Nein, es handelt sich nicht um eine Seifenoper, aber die Charaktere entwickeln sich weiter und ohne Vorkenntnisse der Reihe wird man einig merkwürdige Konstellationen vorgesetzt bekommen, die scheinbar sehr sinnlos oder nicht nachvollziehbar sind, wie die Ehe zwischen Sebastian und Hero. Aber, auf eine gewisse Art und Weise passen die beiden gut zusammen, sie ergänzen sich sogar und das ohne großartiges (nervendes oder zeitraubendes) Liebesgesülze.
Die Toten der King Charles Street war der bisher schwächste Band (und teilweise widersprechen sich meine Meinung zu diesem und diesem Band). Aber jede Serie hat ihre weniger guten Momente, aber Das Geheimnis von Camlet Moat ist wieder ein kleines unterhaltsames Highlight. Hero und Sebastian in Höchstform, das Spielen mit der Artus-Sage, Frauen als Archäologen und geheimnisvolle Gastwirte. Unterhaltsam und spannend. Es macht Spaß Hero und Sebastian bei ihren Ermittlungen zu begleiten und auch wenn einiges vielleicht eher der heutigen Zeit als der damaligen entspricht (Frauen scheinen in den Romanen von C. S. Harris eine bedeutendere Rolle zu spielen, als sie es bei den Autoren der damaligen Zeit tatsächlich waren, aber historisch hält sich die Autorin an die damalige Zeit, mit gewissen Freiheiten, die sie sich als Autorin herausnimmt, die sie aber auch am Ende dem Leser erklärt).
Freunde historischer Romane dürften ihre Freude haben, und Fans der Reihe, die durch den letzten Teil etwas enttäuscht wurden werden vielleicht wieder Spaß an Sebastians Fällen haben. Ich freue mich auf jeden Fall darauf zu sehen wie es weiter geht.

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