Samstag, 10. Dezember 2022

M. C. Beaton: Agatha Raisin und der tote Richter (Rezension)

Ein eigenes Cottage in den malerischen Cotswolds - davon hat Agatha Raisin schon immer geträumt. Jetzt ist dieser Wunsch endlich wahr geworden. Womit die Ex-PR-Beraterin aus London allerdings nie gerechnet hätte, ist die Abneigung ihrer neuen Nachbarn: Die Dörfler wollen offenbar lieber unter sich bleiben! Doch Agatha ist es gewohnt, ihren Kopf durchzusetzen. Um Eindruck zu schinden, reicht sie beim örtlichen Backwettbewerb eine Feinkost-Quiche ein, die sie als ihre eigene ausgibt. Dumm ist allerdings, dass einer der Preisrichter stirbt und in Agathas Quiche Gift gefunden wird. Nun muss sie nicht nur zugeben, dass sie gemogelt hat, sondern auch versuchen, den Mordverdacht gegen sich auszuräumen.
AGATHA RAISIN ... über die TV-Serie bin ich auf die Bücher (und M. C. Beaton aufmerksam geworden) allerdings habe ich dann erst angefangen Hamish Macbeth zu lesen und auch wenn nicht jeder Band ein Highlight darstellt, so mag ich die Serie. Aber es hat doch etwas gedauert bis ich mich auch an die Romane mit Agatha Raisin herangewagt habe ... 
Zwei Dinge vorweg: Hamish Macbeth gefällt mir besser/Die Charaktere in der TV-Serie sind anders als im Buch und in der Serie gefallen sie mir besser.
Ist AGATHA RAISIN UND DER TOTE RICHTER deswegen schlecht? Nein, eigentlich stellt der Roman einen guten Serienauftakt dar. Und dieser ist durchaus amüsant. Agatha ist keine jüngere Miss Marple Version sie ist ... unangenehm anders und alles andere als sympathisch ... eher eine Person zum Fremdschämen. Aber vielleicht macht das auch den Reiz der Figur aus. Jedenfalls ist sie so tollpatschig und teilweise etwas ignorant was ihre Umgebung anbelangt dass es schon sehr spaßig ist sie bei ihren "Ermittlungen" zu begleiten. Etwas blass wirken in ihrer Gegenwart jedoch die anderen Charaktere, aber da es sich um den ersten Teil einer Reihe handelt ist noch viel Platz diese besser kennen zu lernen. 
Einen ausgefallenen Kriminalfall darf man nicht erwarten, dieser ist irgendwie angenehm gewöhnlich, aber es ist das Umfeld, dass für Abwechslung und Unterhaltung sorgen ... ein netter Cosy Krimi eben.
Wie gesagt: Hamish ist besser (aber es bleibt abzusehen wie sich die Agatha Raisin-Romane entwickeln) und es gibt (natürlich) Unterschiede zwischen Romanen und Serie... aber ... unterhaltsam war AGATHA RAISIN UND DER TOTE RICHTER auf jeden Fall ... und ich werde die Reihe weiter lesen. 

1 Kommentar:

  1. Hi Martin!

    Den ersten Band, bzw. die ersten 3 Bände oder so fand ich auch noch sehr unterhaltsam. Aber im Laufe der Reihe hat mich die Art von Agatha tatsächlich einfach nur noch genervt. Ich fand, die Autorin übertreibt es immer mehr und leider hatte ich auch in der Serie das Gefühl, die ich dann nach der ersten Staffel auch nicht mehr weiter verfolgt habe.
    Ich bin gespannt, wie es dir mit den Fortsetzungen geht...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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