Dienstag, 20. September 2022

Carmen Capiti: Die Aventüren der Bonnie Bahookie (Rezension)

Ein sprechendes Tattoo, magischer Whisky und eine jung gebliebene 117-Jährige
Bonnie kann mit magischem Whisky die Wahrnehmung anderer beeinflussen. Nur muss sie dazu stets eine Erinnerung opfern. Ihre wilden Tage als Tänzerin in den goldenen Zwanzigern sind längst vorbei, geblieben davon sind nur zahlreiche Tagebücher und das sprechende Tattoo Jamie. Des Lebens müde sehnt sich die heute 117-Jährige nach der verdienten letzten Ruhe. Als jedoch ihre eigene Tochter stirbt, gilt es plötzlich, deren Seele vor der Anderswelt zu retten. Dabei riskiert Bonnie aber nicht nur, ihre letzten Erinnerungen aufzugeben, sondern auch, den Zorn des Feenreichs auf sich zu ziehen ...
Ich kann nicht sagen, dass mich die Themen des Buchs nicht ansprechen: LGBTQ, Irische Mythologie, ein sprechendes Tattoo, Alkohol.... um nur einige zu nennen. Aber wie so oft werden Erwartungen nicht erfüllt. Und ich kann nicht einmal sagen woran es lag. Tatsächlich hätte man denken können dass alleine schon die irische Mythologie reizvoll und spannend genug wäre, und vielleicht wäre die Wilde Jagd auf einem fest ausreichend genug eine interessante Story zu entwickeln, ohne das Drumherum (mit fehlenden Erinnerungen und Ausflüge in ein Paris der 1920erJahre). Vielleicht war das aber einfach zu viel des Guten. es gab einige wirklich gute Ideen, aber die Handlung als solche, konnte mich nicht fesseln. Irgend etwas hat gefehlt. Zumal ich mir Glenna/Bonnie schwer als alte Frau vorstellen konnte. Auch was die anderen Charaktere anbelangt (Janet/Aidan), so waren diese mir zu blass und charakterlos. Einzig Jamie, das sprechende Drachentattoo hatte etwas Amüsantes.
Der Schreibstil ist flüssig, es fällt nicht schwer in die Handlung hineinzufinden, auch wenn ich am Anfang Schwierigkeiten damit hatte in Glenna und Bonnie ein und die selbe Person zu sehen.
Schade, es klang nach einem unterhaltsamen Urban Fantasy-Roman, aber zu viel des Guten haben das Grundgerüst einer interessanten Geschichte zerstört.
Vielleicht sind auch 300 Seiten zu kurz um eine anscheinend epische Geschichte zu erzählen ...

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