Donnerstag, 4. August 2022

Andrea Penrose: Die dunklen Gassen von Mayfair (Rezension)

Als Lady Cordelia und ihr Bruder Lord Woodbridge plötzlich aus London verschwinden, versetzt das die ganze Gesellschaft in Aufruhr. Gerüchte machen die Runde, dass sie Teil einer geheimen Organisation sind, die an einem illegalen – und höchst lukrativen – Handelssystem arbeitet, das die gesamte britische Wirtschaft bedroht. Belastende Beweise häufen sich, aber Charlotte und Wrexford, die mit den Geschwistern befreundet sind, glauben an deren Unschuld. Sie beginnen mit der Suche nach der Wahrheit und müssen dabei ihre zunehmend komplexen Gefühle füreinander entwirren. Aber die Uhr tickt – ein gerissener Drahtzieher setzt alles daran, seinen Plan in die Tat umzusetzen und Charlotte und Wrexford bleibt nichts anderes übrig, als ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen …
Es ist schön, dass Charlotte und ihre Freunde wieder ermitteln. Ich mag die Charaktere, die mir schon sehr ans Herz gewachsen sind, vor allem die Wiesel mit ihren Fähigkeiten, die so vielseitig sind und die man ihnen gar nicht zutrauen würde.
Und die Autorin bleibt sich treu: Sie webt private Verwirrungen und Leidenschaften mit einem spannenden, wendungsreichen und teilweise sehr undurchsichtigen Verbrechen, dass für Charlotte und ihre Freunde sehr persönlich wird und dadurch noch mehr die weniger bedeutsamen Charaktere ins Rampenlicht rückt. Es ist nicht unbedingt nötig, die vorangegangenen drei Teile gelesen zu haben, aber natürlich nimmt man sich so den Spaß und vielleicht versteht man Charlottes und Wrexfords Verhältnis zueinander besser ... und kann nachvollziehen warum in ihrem Schatten eine Reihe merkwürdiger Gestalten zu finden sind. Aber auch ohne Vorkenntnisse kann DIE DUNKLEN GASSEN VON MAYFAIR gelesen werden.
Andrea Penrose bietet einen spannenden Krimi, rasant und manchmal entschleunigend, aber nie langweilig. Auch in der Beziehung zwischen Sloane und Wrexford ändert sich einiges, etwas überraschend, aber nicht wirklich unerwartet.
Ich hoffe dass das nicht das Ende war. Bisher waren die Wrexford und Sloane Krimis sehr unterhaltsame Lektüre und ich fände es schade, wenn das nun ein Ende finden würde. Auch das Verhältnis zwischen den beiden Protagonisten bleibt (hoffentlich) spannend.
Ein Krimi für Freunde historischer England-Krimis, die auch knisternder Romantik nicht abgeneigt werden (aber keine Angst, es bleibt subtil, so wie man es kennt)

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