Dienstag, 15. Februar 2022

Mary E. Garner: Helles Land (Rezension)

Clay ist eine Hohe Hüterin der Bäume in einer Welt, in der zwei Sonnen unbarmherzig niederbrennen. Sie allein kennt den Standort der geheimnisvollen Lichteiche, die das gesamte Land des Waldes beschützt. Doch nun droht dem Heiligen Baum höchste Gefahr - das Refugium und somit das Leben aller Bewohner steht auf dem Spiel. Ein skrupelloser Feind scheut vor keinem Verbrechen zurück. Und so müssen Clay und ihre Gefährten alles riskieren, um den Baum und ihr Land zu retten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.
Mit ihrer Trilogie DAS BUCH DER GELÖSCHTEN WÖRTER konnte mich Mary E. Garner überzeugen. Trotzdem war ich anfangs skeptisch was HELLES LAND anbelangte. Es war so anders (und ein Einzelband) und ich konnte mir nicht wirklich vorstellen, was mich erwarten würde. Irgendwie habe ich Kuschelfantasie erwartet, seichte Unterhaltung mit Langeweilegarantie. Keine Ahnung warum ich mir das so vorstellte und ich habe das Buch auch nur gelesen, weil ich doch neugierig war. Und manchmal ist es sehr schön, wenn sich Vorurteile nicht bestätigen. Und in diesem Fall lag ich vollkommen falsch. Mary E. Garner kann nicht nur über Buchgestalten schreiben, sie geht auch vollkommen im Fantasygenre auf. Soviel kann man sagen: HELLES LAND hat mich überzeugt, auch wenn ich auf den ersten Seiten noch nicht wusste was mich erwarten würde. Aber je mehr ich las, desto schneller wurde ich von der Geschichte in Beschlag genommen.
Nachdem der Erzählstil anfangs eher ruhig und gemächlich ist wird man bald in ein rasantes Abenteuer hineingeworfen, mit spannenden und ruhigen Szenen, mit Überraschungen und einem unerwarteten Ende. Langeweile taucht nie auf, denn Mary E. Garner schafft es ihren Charakteren so viel Leben einzuhauchen, dass selbst einfache Gespräche oder "Einkaufsbummel" interessant bleiben.
Aber nicht nur in Bezug auf die Handlung und die Charaktere überzeugt die Autorin. Die Welt ist interessant und eine innovative Kreation, die ohne klassische Fantasykreaturen oder Magie auskommt (wobei man bei einigen Dingen durchaus das Wort magisch benutzen könnte, wenn es zum Beispiel um die Kommunikation mit Pflanzen geht) und dadurch schon fast realistische Züge mit einem leichten Hang zur Science Fiction aufweist.
Ich bereue es nicht, dass Buch gelesen zu haben, denn neben guter Unterhaltung wird auch zum Nachdenken angeregt, was unsere eigene Situation in Bezug auf die Natur und ihre Ausbeutung anbelangt.
Lesenswert.

2 Kommentare:

  1. Schönen guten Morgen!

    Ich wusste gar nicht, dass "Das Buch der gelöschten Wörter" von der Autorin ist! Das hatte mich tatsächlich nie so recht angesprochen, ehrlich gesagt wegen den Covern *lach*

    Das hier hat mich vom Aussehen her schon eher neugierig gemacht und du bist jetzt schon der zweite, der sehr positiv darüber schreibt und ich denke, dass ich das Buch auf meine Wunschliste packe - vor allem, da es tatsächlich endlich mal ein Einzelband ist. Im Fantasygenre ja mittlerweile schon eine Seltenheit :D

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. Hallo Aleshanee,
    Einzelbände scheinen ja immer seltener zu werden, vor allem in den Genres die ich lese (nicht nur in der Fantasy). Mich haben aber die Cover vom Buch der gelöschten Bücher eher angesprochen als dieses hier. Obwohl es tatsächlich sehr gut zum Inhalt passt.
    Liebe Grüße
    Martin

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