Eigentlich sucht Bobby Jones am Fuß der Klippe nur seinen verschlagenen Golfball. Statt diesem findet er einen dort abgestürzten Mann. Der stirbt mit den rätselhaften letzten Worten: „Warum nicht Evans?“ Die Frage lässt Bobby keine Ruhe und gemeinsam mit seiner lebenslustigen Freundin Frances macht er sich auf die Suche nach ihrer Bedeutung. Spätestens als Bobby mit einem zweifelhaften Angebot außer Landes gelockt werden soll ist klar: Es war kein Unfall und wer immer dahintersteckt, wird sich nicht so leicht zu erkennen geben.
Es muss nicht immer Miss Marple oder Hercule Poirot sein. Agatha Christie schafft es auch anderen Charakteren Leben einzuhauchen und sie in spannende Kriminalfälle zu verwickeln. In diesem fall sind es Pfarrerssohn Bobby Jones und seine freundin seit Kindertagen Lady Frances Derwent.
Ein Schritt ins Leere ist typischer Agatha Christie und muss sich nicht hinter neuen Kriminalromanen verstecken. Die Lady of Crime zeigt auch verstorben noch, dass es ihre alten Bücher immer noch wert sind gelesen zu werden. Der Atlantikverlag hat zudem das Buch neu übersetzt (die bisher verwendete Übersetzung stammte noch aus dem Jahr 1935).
Natürlich ist klar, dass es sich bei dem Unglück nicht um einen Unfall handelt und der Leser wird sehr schnell in ein sehr unterhaltsames und spannendes Verbrechen verwickelt, mit zahlreichen falschen Fährten, falschen Verdächtigungen und mutigen Plänen. Es bleibt spannend bis zum Schluss und anders als Poirot oder Miss Marple (die beide ja schon ein paar Jahrzehnte auf dem Buckel haben) agieren die jungen Protagonisten ihrem Alter entsprechend und teilweise auch sehr waghalsig. Gute Unterhaltung mit etwas Witz und auch einer kleinen (sehr dezenten) Liebesgeschichte.
Ein Schritt ins Leere ist ein weniger bekannter Christie-Roman, liest sich aber genauso flüssig und schnell zu lesen wie alle anderen Werke der großen Autorin. Langweilig wird es nie und antiquiert wirkt die Geschichte auch nicht. Der Christie-Charme funktioniert auch heute noch.
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