Mittwoch, 17. März 2021

Günther Kienle/Jörg Fuchs Alameda: Waypoint 59 (Rezension)

In der Anthologie des Jahres 2020 entführt der Leseratten Verlag die Leser zusammen mit seinen Autoren zu einem wilden Tag voller Geschichten in die verrückteste Weltraumkneipe der Galaxie, das Waypoint FiftyNine. Zwei nicht immer nüchterne Herausgeber und 20 Autoren aus der deutschsprachigen Funtastikszene bereiten mit ihren Storys einen direkten Angriff auf das Humorzentrum der Leser*innen.
Humor ist ja immer so eine Sache und in Verbindung mit SF nicht unbedingt immer gelungen. Kurzgeschichten sind auch nicht jedermanns Sachen und so hat es eine Anthologie mit einem doch sehr speziellen Thema schwer allen zu gefallen.
In Waypoint Fiftynine versuchen 18 Autoren eine Weltraumkneippe zum Leben zu Erwecken und ein bisschen fühlt man sich an DAS RESTAURANT AM ENDE DES UNIVERSUMS erinnert. 
Die beteiligten Autoren: Dennis Frey, Lea Baumgart, Dorothee Stern, Jasmin Aurel, Nele Sickel, Jessie Weber, Jacqueline Mayerhofer, Wolfgang Schroeder, Sandra Florean , Alvar Borgan, Veronika Lackerbauer, Nob Shepherd, Katja Rocker, Lukas Wesslowski, Tanja Kummer, Renée Engel, Isabell Hemmrich, Florian Krenn, Peter Michael Meuer, Laurence Horn.
Mir sagen die Autoren nichts, oder sie sind mir nicht im Gedächtnis geblieben (was bei Kurzgeschichtenautoren durchaus passieren kann und ich lese gerne und oft Kurzgeschichten, da kann man den einen oder anderen Namen vergessen).
Immerhin sorgen die Autoren (und Herausgeber) für eine bunt gemischte Anthologie, die für jeden SF-Fan etwas bereit hält (es gibt sogar Einhörner ...).
Ich gebe zu, dass ich mit vielen Geschichten wenig anfangen konnte, andere haben mich zum schmunzeln gebracht aber von den wenigsten kann ich behaupten, dass sie mir gefallen haben.
Was den Humor anbelangt, so habe ich mehr erwartet. Oder die Geschichten sind nicht die Art von Humor, die meinem entspricht.
Wie gesagt ... Humor ist so eine Sache ...
Vielleicht muss man die Anthologie alkoholisiert genießen (aber das habe ich jetzt nicht geschrieben, ich will niemandem zum Alkoholismus verleiten)
Sandra Floreans Geschichte "Die Vergessenen" ist wohl am wenigsten SF und hat mir (vielleicht wegen der abgedrehten Handlung, die etwas märchenhaftes aufweist) am Besten gefallen, ebenso wie QUEERDENKER von Katja Rocker (mit Einhörnern ... nicht den einzigen übrigens in dieser Anthologie).
Aber natürlich gibt es auch typische SF-Elemente und viel Alkohol (leider fehlt das Rezept des Hauscocktails, obwohl ... vielleicht ist das nicht so verkehrt)

Für mich bietet WAYPOINT FIFTYNINE eine größtenteils unlustige Mischung mehr oder weniger origineller Kurzgeschichten. 
Die einzelnen Geschichten werden mit einer "Rahmenhandlung" verbunden ... das hätte man sich auch sparen können, manchmal wirkt diese in meinen Augen sehr infantil (und passt vom Stil her nicht ganz zu den eigentlichen Geschichten)

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