Mittwoch, 29. April 2020

Anette Kannenberg: Das Mondmalheur (Rezension)

"Das Mondmalheur" ist ein kurzweiliger und nicht ganz ernstzunehmender Roman über Raumzeitegalisierer, Mondstein kackende Bakterien, über die ganz große, kleingeredete Katastrophe und den Versuch, die Erde vor dem endgültigen Untergang zu retten. Er handelt von Verschwörung, Politik und Freundschaft, ist mal satirisch, mal dramatisch, aber zum Glück skurril genug, um sich das, um Himmels willen, nicht anmerken zu lassen. Humorvolle Einfälle und charmante Protagonisten bilden gemeinsam eine absurde Story, deren höchster Zweck es ist, den Leser zum Schmunzeln zu bringen, ihn irritiert mit dem Kopf schütteln und dabei den eigenen Geisteszustand – oder zumindest den der Autorin – anzweifeln zu lassen..
Das Leben von Cornelius Wichgreve, Gravitationsexperte und Erfinder der hochgejubelten Skylevitys, wird komplett durcheinandergeworfen, als der weltweit führende Mineralölkonzern CosmOre Industries ihm einen Job auf dem Mond anbietet. Zusammen mit dem soziophoben Bakteriologen Murray und dem selbsternannten Lunalogen Vladimir soll er dort den Abbau des neu entdeckten Superelementes Tuttofarium vereinfachen. Doch als Murray plötzlich nach Peru versetzt wird und ein Praktikant dessen Aufgaben übernimmt, passiert das Unglaubliche, und Cornelius wird in eine Verschwörung hineingezogen, die in eine weltumspannende Katastrophe mündet.
Ich habe viel Positives über das Buch gehört und natürlich hat mich das Cover angesprochen und auch der Name der (unvollendeten) Trilogie: Das Dododilemma...
(Gründe warum mich ein Dodo anspricht kann man hier in vielfältiger Weise finden).
was mir nicht ganz bewusst war, aber auch keine Rolle spielt, war, dass es sich um Science Fiction handelt (andererseits irgendwie nachvollziehbar, keine Ahnung warum ich die Hinweise ignoriert habe).
Es taucht ein Dodo auf (Doris, was ich an sich schon sehr unterhaltsam finde), aber schnell geht es um ganz andere Dinge und ... mir wurde es zu viel. Ich habe mit kurzweiliger, witziger Unterhaltung gerechnet aber ... um ehrlich zu sein, war mir das alles zu viel. Es gab einige witzige Ideen (das Mondmalheur an sich), aber zu viele Charaktere, die teilweise auch eher unsympathisch wirkten (nur diejenigen, die mir einigermaßen gefallen hatten, wie etwa Sunnyboy Josh, hatten dann nur einen kurzen und unbedeutenden Auftritt ... ebenso wie Doris ....).
Auch die angedeutete Verschwörung ist minder interessant.
DAS MONDMALHEUR ist ein Erstlingswerk, das zu viel möchte, aber dadurch eher unausgegoren wirkt.
Kurzweilig? Nein
Witzig? Nein
Vielleicht waren meine Erwartungen zu hoch, aber ich kann die positiven Kritiken, die ich gelesen habe nicht nachvollziehen.
Das Cover ist tatsächlich noch das Beste am Buch.

2 Kommentare:

  1. Hi Martin!

    Ohhh, das finde ich ja wirklich schade! Ich war so begeistert und ich fand es echt total witzig und charmant :D Die Figuren, ja die sind schon semi-sympathisch *lach* Aber ich mochte sie trotzdem!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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  2. Hallo Aleshanee,
    ich hätte das Buch ja gerne gemocht, da ist so viel dabei was mir gefallen hätte können, aber irgendwie hat es mich dann doch enttäuscht.
    Naja ... immerhin habe ich es jetzt gelesen.
    ;)
    Liebe Grüße
    Martin

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