Dieses Buch enthält sechs Geschichten rund um den Meisterdetektiv.
Ein Skandal in Böhmen: Am Abend des 20. März 1888 wird Sherlock Holmes von seinem Freund Doktor Watson in der 221B Baker Street besucht. Holmes hat zuvor ein ominöses Schreiben bekommen. Kurz darauf trifft der Klient ein. Holmes kann ihn früh als den amtierenden König von Böhmen und Mähren identifizieren, obwohl der Klient seine wahre Identität ursprünglich geheim halten wollte. Der Fall ist schnell erklärt. Der König von Böhmen beabsichtigt zu heiraten, fürchtet jedoch, dass seine ehemalige Geliebte Irene Adler dagegen wirken will, indem sie eine Fotografie publik macht, auf der sie beide zu sehen sind, wodurch die ehemalige Romanze der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Holmes soll diese Fotografie nun beschaffen. Mehrere Versuche, seitens des Königs durch Einbrecher an die Fotografie zu gelangen, schlugen fehl.
Das gesprenkelte Band: Im April 1883 werden Sherlock Holmes und sein Freund Dr. Watson eines Morgens in dem von ihnen gemeinsam bewohnten Apartment 221 b Baker Street von einer gewissen Helen Stoner aufgesucht, die Holmes um Rat und Unterstützung bittet. Seit dem Tode ihrer Mutter vor acht Jahren lebt Helen Stoner bei ihrem Stiefvater Dr. Roylott, der früher lange Zeit als Arzt in Indien tätig war. Nach einer längeren Freiheitsstrafe wegen Totschlags im Affekt aufgrund eines Diebstahls in seinem Hause kehrte er nach England zurück, wo er seitdem ein exotisches Leben führt.
Helens Zwillingsschwester Julia starb kurz vor ihrer geplanten Hochzeit mit einem Marineoffizier zwei Jahre zuvor in einer stürmischen Nacht. Unmittelbar vor ihrem Tod hatte sie Helen noch von einem geheimnisvollen Pfeifen berichtet, das sie nachts in ihrem Zimmer hören konnte...
Der griechische Dolmetscher: Mr. Melas ist Dolmetscher für viele Sprachen, seine Muttersprache aber ist griechisch. Ein eleganter junger Mann hat seine Dienste in Anspruch genommen, doch etwas an der Sache ist faul: Melas darf nicht wissen, wo das Haus liegt, in dem er dolmetschen soll, und wird sogar durch das Zeigen eines Totschlägers eingeschüchtert. In dem Haus trifft Melas zwei weitere Männer: einen Engländer und einen ausgemergelten Griechen, dessen Gesicht über und über mit Heftpflastern verklebt ist. Mit dem Griechen soll er verhandeln und ihn dazu bringen, bestimmte Papiere zu unterzeichnen. Worum genau es geht, findet Melas trotz einer List nicht heraus. Während des Gesprächs platzt eine junge Griechin ins Zimmer und scheint den Mann trotz der Pflaster zu erkennen. Sie wird aber von den englischen Männern sofort weggebracht.
Wieder zu Hause, macht Melas sich Sorgen und fragt Sherlock Holmes’ Bruder Mycroft um Rat, der sein Nachbar ist. Mycroft Holmes hat besondere Fähigkeiten im Aufklären von Kriminalfällen, ist aber laut Sherlock zu bequem, um sie anzuwenden. Da aber Sherlock und Dr. Watson bei Mycroft zu Besuch sind, können sie den Fall übernehmen.
Das letzte Problem: Das ist die Geschichte in der sich Holmes einen Todeskampf mit seinem Rivalen James Moriarty am Reichenbachfall leistet. Watson ist sicher, dass Holmes und Moriarty gemeinsam abgestürzt sind, obwohl die beiden Leichen werden jedoch nicht gefunden wurden.
Obwohl sich Arthur Conan Doyle von Holmes verabschieden wollte, hatte er sich ein Hintertürchen aufgehalten.
DER HUND VON BASKERVILLE erschien nach Holmes Tod, aber die genaueren Ereignisse am Reichenbachfall werden erst in der Geschichte Das leere Haus geklärt. Die Geschichte beginnt damit, dass Dr. Watson von dem seltsamen Mordfall erzählt, welchem der adlige Ronald Adair zum Opfer fiel: Adair wurde erschossen, aber niemand hat einen Schuss gehört. Watson besichtigt die Straße vor dem Tatort, wo er auf einen alten Mann mit Büchern trifft. Zurück in seinem Haus, besucht ihn der alte Mann, der sich als Sherlock Holmes entpuppt. Watson, der dachte, dass Holmes tot sei, ist sehr überrascht und bittet um Aufklärung, was in der Schweiz nun wirklich passierte.
Holmes erzählt ihm daraufhin, wie er nach den Ereignissen in Das letzte Problem Moriarty entkommen konnte: Moriarty und Holmes kämpften, doch Holmes konnte dessen Griff entweichen, so dass nur Moriarty in die Tiefe stürzte. Anschließend versteckte sich Holmes, wobei er jedoch von Sebastian Moran – einem Komplizen Moriartys, der ebenfalls am Reichenbachfall war – angegriffen wurde. Um Morans Anschlägen zu entgehen, kehrte Holmes nicht gleich nach London zurück, sondern fuhr erst in die Hauptstadt, als er von einem Mordfall hörte, der allem Anschein nach von Moran begangen worden war.
Seine Abschiedsvorstellung: Am Vorabend des Ersten Weltkrieges erhält ein deutscher Spion von einem anscheinend irisch-amerikanischen Informanten wichtige militärische Daten. Als der Deutsche zum letzten Mal ein wichtiges Dokument von ihm empfangen will, wird er von seinem Spitzel festgenommen und es stellt sich heraus, dass der Ire in Wahrheit der verkleidete Sherlock Holmes ist. Der Detektiv hat sein Können in die Dienste der britischen Regierung gestellt.
Im Großen und Ganzen mag ich Arthur Conan Doyle und Sherlock Holmes, aber das heißt nicht, dass ich alles mögen muss das ACD über den Meisterdetektiv geschrieben hat. Allerdings kann ich sagen, dass ich von den in diesem Band fast alle Geschichten mochte, nur die letzten beiden haben mich nicht sonderlich fasziniert. Seine Abschiedsvorstellung hatte für mich zu wenig klassischen Holmes und ich gebe zu dass ich die Verbindung von Holmes und dem ersten Weltkrieg nicht gut verbinden konnte. Für mich fanden seine Abenteuer vor dem Krieg statt. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich die Geschichte überhaupt kannte. Ich war der Meinung alle klassischen Holmes-.Geschichten gelesen zu haben, aber vielleicht ist die eine oder andere nicht so in meinem Gedächtnis hängen geblieben. Vermutlich jene, die mir nicht gefallen haben.
Ein Skandal in Böhmen gehört zu meinen Lieblingsgeschichten, weil die Frau (Irene Adler) darin vorkommt. Und ich gestehe dass die Frau einer meiner Lieblingscharaktere aus dem Holmes-Universum ist.
Wer noch keine der klassischen Geschichten von Sherlock Holmes gelesen hat und sich erst einmal mit kleinen Happen heranwagen will, der ist mit dieser Sammlung gut bedient.
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